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Das sind Wir - Cremiges Spargelrisotto - Mit Liebe

Spargelrisotto, wie jedes andere auch, ist eine einfach zuzubereitende Speise, aber sie muss mit Liebe gemacht werden

09.05.2024 15 min Heimo Probst

Zusammenfassung & Show Notes

RISOTTO ist ein typisches italienisches Reisgericht, beliebt und geliebt von Alt und Jung von Fleischessern sowie Veganer und Vegetarier.
Es ist einfach zuzubereiten und kann als Haupt- wie auch als Beilage gegessen werden.
Ich mache es gerne als Hauptspeise, aber dann nur für maximal 4 Personen.
Ich liebe es Risotto zu machen, insbesondere weil wir, Petra und ich, nur mehr zu Zweit sind und für zwei Personen ist Risotto ein Gericht, dass gut zuzubereiten ist. 
Obwohl, wir vermissen tun wir unser Tochter!

Bei Risotto denke ich oft an den Spruch meiner Mutter:

„Nicht Alles was schwer zuzubereiten ist, ist gut. Oft liegt der Erfolg in der Einfachheit der Zubereitung“

Und das stimmt und trifft auf dieses Reisgericht vollkommen zu.
Es braucht nicht viel Zutaten, aber die Zubereitung braucht Liebe. Liebe ist kein unwesentlicher Faktor bei vielen Gerichten, aber bei diesem ganz besonders.

Einige von euch werden fragen „Warum? Was macht den Unterschied zu all den anderen Rezepten und Gerichten aus“
Es benötigt etwas Geduld. Viele kennen das dauernde Rühren, aber diese Geduld, die man dabei haben sollte, ist die Zuneigung und Liebe, die in das Gericht hineingelegt, eigentlich hineingerührt wird.

Geschichtlicher Hintergrund

Es ist beim Reis, insbesondere bei den Reisgerichten etwas anders wie bei den Nudeln. Bei den Zweiteren wird von einigen hartnäckig behauptet, dass Marco Polo sie von China nach Italien gebracht hat. 

Einige sind jedoch davon überzeugt, dass dem nicht so sei, da es im Süden von Italien schon Nudelmaschinen gab und das bevor Marco Polo sein wilden Ritt nach China wagte. 

Das werden wir oder zumindest ich hier in dieser Episode nicht klären können - ich maße mir es auch nicht an. Da gibt es genug Nudelhistoriker oder Nudel-Anthropologen, die das besser können.

Also zurück zum Reis, da habe ich eine Quelle (natürlich im Zwischennetz oder auch Internet) gefunden, die das in kurzen Sätzen erklärt.

Das Genuss-Magazain Hagen Grote erklärt den geschichtlichen Hintergrund so:

Die asiatische Reispflanze fand in Europa ihre Verbreitung durch die Eroberungszüge der Araber. 

Von Ägypten ausgehend kam sie über die Feuchtgebiete im Delta des Ebros aus Spanien, wo die Paella entstand, nach Oberitalien. 

In den wasserreichen Gegenden der Po-Ebene und in Venetien wurde Reis zur verbreiteten Kulturpflanze. 

Das einstige Armeleute Essen veränderte sich mit der Züchtung spezieller weißer Rundkorn-Reissorten zu einer gehobenen italienischen Küchenkultur der Reiszubereitung. (…)“ 


Aber noch genauer wird es von dem italienischen Online-Shop Benvolio Puntobio erklärt:

Das erste Risotto-Rezept: Das früheste als solches identifizierbare Rezept stammt aus dem Jahr 1809. 

Dieses Gericht, bestehend aus Reis, Butter, Safran und Käse, zierte die Tafeln der Herzöge von Mailand und symbolisierte ihren Reichtum und ihre Macht. 

Man glaubt, dass dieses Rezept den Grundstein für das berühmte Risotto alla Milanese legte.“

An dieses Basisrezept, eigentlich diese Basiszutaten, halte ich mich.

Viele lassen gerne die Butter weg, weil es ihnen zu fett erscheint, ich meine, dass die Butter den Geschmack verfeinert und den Reis noch um einen Hauch cremiger macht.

Fackeln wir nicht lange, kommen wir zu den Zutaten für 2 Personen, die richtig satt werden möchten. 

Dauer der Zubereitung ungefähr 25  - 30 Minuten. Eine genaue Kochzeit ist nicht wirklich gut anzugeben, da man es abschmecken muss wie cremig und bissfest der Reis ist.

ZUTATEN
  • 250 g grüner/roter/weißer (geschält) Spargel (gewaschen) aus dem Marchfeld
  • mittlere Schalotte (fein gehackt oder gewürfelt)
  • mindestens 2 EL Olivenöl, eigentlich - Ich mach es nach Gefühl
  • 200 g Risotto-Reis (z. B.günstig gut Gallo, teurer jedoch wirklich gut Vialone Nano)
  • 200 ml Weißwein - (ich mag den niederösterreichischen Riesling Sonne vom Pfaffel, oder einen steirischen roten Muskateller vom Tschermonegg (ist ein Weißwein), oder einen Italiener)
  • 450 - 500 ml heiße Gemüse- oder auch Hühner/Hendlsuppe
  • ca. 20 ml Safranwasser (3 - 4 Fäden Safran in heißem Wasser quellen lassen)
  • 2 EL Butter
  • 70g ca 1 Handvoll geriebener jungen Parmesan (ich mag den jungen lieber - ist aber eine Geschmacksache) zirka 2 EL zum garnieren beiseite lassen
  • Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • Priese Salz für die Schalotten
  • gehackte Petersilie zum Verzieren/Dekorieren. 
  • Abgeriebene Schale einer halben Bio-Zitrone, 
oder so wie ich es mache, wenn ich keine Zitrone habe
  • 2 - 3 ml Limoncello (jetzt reissen gerade einige die Augen auf, ja Limoncello) Ich habe einen selbst und nicht wirklich süß gemacht. Ich finde, da schmeckt er besser zu eine Zitrone- Sorbett.

gehen wir über zur Zubereitung


ZUBEREITUNG
  1. Die holzigen Enden des Spargels abschneiden oder, noch besser - den Spargel in der Mitte und am Ende mit Zeigefinger und Daumen halten. Den Spargel solange biegen bis er bricht. Der Spargel bricht immer am Übergang vom holzigen zum genießbaren Teil. Der weiße Spargel, sollte jedoch mit dem Sparschäler knapp unter den Spitzen weg geschält werden. Wer sich bei den anderen Spargel nicht sicher ist, kann sie, wenn sie relativ dick sind, im unteren Bereich ebenfalls schälen. 
  2. Spargel in ca. 1 cm dicke Stücke schneiden. Die Spitzen abschneiden, die brauchen wir noch extra.
  3. In die vorgeheizte (Elektroherd Stufe 5 oder 6) Pfanne (26 cm ø) das Oliven hingeben, danach die Schalotten hinzugeben,  salzen und diese 1 - 2 Minuten anschwitzen.
  4. Reis zugeben und ungefähr 1 Minute mitrösten.
  5. Mit Weißwein ablöschen. Den Wein unter häufigem Rühren vollständig einkochen lassen. - Und da meine Lieben, fängt die Zutat „Liebe“ an.
  6. Den Herd auf Stufe 4 - 5 runterschalten. 1 Suppenschöpfer Suppe hinzugeben, Suppe unter ständigem rühren einkochen lassen. Und das immer wieder wiederholen.
  7. Die dickeren Spargelstücke bei der Hälfte der Suppe hinzugeben und nach dem nächsten Schöpfer die anderen Spargelstücke und 1 El Butter hinzugeben. Nicht vergessen, Sanft und voller Liebe rühren und unterheben.
  8. In einer kleinen Pfanne die restliche Butter zerlassen und die Spargelspitzen hinzugeben. Leicht salzen. Die Pfanne nach ca. 1 Minute von Platte nehmen, dann bleiben die Spitzen knackig.
  9. Das Safranwasser und den Limoncello in die Reispfanne geben und unterrühren
  10. Wenn es zum Ende der Kochzeit kommt, ist der Alkohol vom Limoncello schon verdampft und die Suppe ist wahrscheinlich ganz aufgebraucht, prüfen, ob der Reis cremig und bissfest ist. Sobald der Reis sich so im Mund anfühlt, den Parmesan (Minus der 2 EL zum dekorieren) mit etwas Pfeffer aus der Mühle ein- und unterrühren. Das Risotto ist jetzt schön cremig. (Falls es einem Gast oder einem anderen „Mitesser“ zu wenig salzig ist, soll er selbst nachsalzen)

ANRICHTEN

Das Risotto auf zwei Teller verteilen und mit dem angebratenen Spargelspitzen garnieren. 

Mit etwas Parmesan, (geriebener Zitronenschale, wenn vorhanden) gehackter Petersilie und ganz wenig frisch gemahlenem Pfeffer servieren.

Und das war es auch schon;  keine Hexerei, sondern mit viel Liebe.

Ich hoffe, ihr kocht es nach - aber mit Liebe :-)

herzlichst
euer Heimo


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