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Das sind Wir - Krautfleckerl, eine Herbst- und Winterspeise

Einfach und köstlich, Kraut und sein Variantenreichtum, gesund und gut

17.11.2024 9 min Heimo Probst

Zusammenfassung & Show Notes

Ein feines und einfaches Herbstessen - Krautfleckerl 

Kraut -  Hauptspeise und Beilage

Kraut ist ein typisches Herbst- und Wintergemüse. 

In Österreich, insbesondere zu diesen Jahreszeiten, einer der beliebtesten Beilagen. Jedoch gibt es auch Krautspeisen, die als Hauptgerichte zubereitet werden.

Eines ist „Krautfleckerl“

Aber mehr nach dem Intro

Woher kommen sie

Bevor wir uns intensiv den Krautfleckerl widmen, sollten wir uns das Kraut näher ansehen.

Weißkraut, Blaukraut und Wirsingkohl gehört botanisch zu einer Familie, nämlich den Kreuzblütlern.  Das sind jene Kohlarten, bei denen die Blätter noch vor der Blüte einen festen Kopf bilden. 

Weißkraut ist eine Gesundheitsbombe da es viele wichtige Inhaltsstoffe hat, die der Körper für die kalte Jahreszeit besonders benötigt; das wäre z.B. Vitamine von A bis E, Folsäure, Niacin weiters Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und noch einiges mehr. 

Kraut war schon in der Zeit den römisches Reiches ein wichtiges Lebensmittel.

Geschichtlich mehr

 Wenn man Kraut nicht so gut verträgt, ich meine damit das Produzieren von Flatulenz, umgangssprachlich gesagt „Blähungen“, sollte zum Kraut immer Kümmel gemischt werden. 

Kümmel wird in der österreichischen Küche gerne zu den Speisen als Gewürz genommen, wie Schweinsbraten, Weißkrautvarianten (z.B. Sauerkraut) usw., die bei zu großzügigem Genuss zu starkem Sättigungsgefühl führen können. Und der Kümmel hilft da ganz gut.

https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/saisonkalender/alle/rotkraut.html#inhaltsstoffe

 

Aber zurück zu den Krautfleckerln. 

Krautfleckerl sind ein Gericht der österreichischen, böhmischen und kroatischen Küche. Es ist Quasi eine Altösterreichische und jetzt eine multinationale Europäische Speise. 

Viele Gerichte, die es in Österreich gibt, sind Mischungen aus Rezepten ren alten Länder der Monarchie.

Was den Österreichern und den anderen Nationalitäten von der Monarchie geblieben ist, ist wahrlich gutes Essen, ausgezeichnete Rezepte aus allen Ecken dieses einstigen Vielvölkerstaates.

Die Monarchie war für einige Völker Unterdrückung. Was sie auch war. Dennoch hat sie in all diesen Ländern, die in der Zeit danach Regierungsformen miterlebten, die grausamer waren als die Monarchie, viel hinterlassen; neben der Kulinarik, die Architektur und die Gastfreundlichkeit. 

Wenn ich in Wien, in Prag, in Pressburg, Marburg, in Zagreb oder in Budapest bin, fühle ich mich nicht fremd. 

So geht es mir auch oft mit den Speisen, in diesen Städten. Natürlich verändert sich die Speisekarte, dennoch sind Elemente der gemeinsamen Küche erhalten geblieben.

Der Einfluß all dieser Länder auf die Österreichische Küche und vice versa, ist eine besondere Marke dieses wunderschönen Teils Europas.

Krautfleckerl gehören da dazu. 

Woher diese Speise kommt, konnte ich leider nicht eruieren. Ich hab in meinen und in den Kochbüchern meiner Mutter nachgeschaut und im Internet gesucht; herausgekommen ist, das es wie einst die Mode entweder Wien, Budapest, Prag, Pressburg usw. die Geburtsstätte dieser köstlichen Speise war. (Die übrigens eine der Lieblingsspeisen meines Vaters ist)

Viel verbindet diese Länder immer noch und ich finde, dass sollte uns bewusst sein und bleiben.  Verbindendes in der Architektur und auf der Speisekarte, und in vielen anderen Bereichen muss und soll erhalten bleiben.  




Zutaten

  • 1 Krautkopf (Weiß) in kleine Fleckerl (4-eckig) oder dünne kurze Streifen schneiden.
  • 1 kl. roten und ein kl. weißen oder braunen Zwiebel  - klein würfeln 
  • 30 dag Fleckerl (Nudel)
  • 2 EL Zucker 
  • 1EL weißen Balsamicoessig/-creme
  • 2 Knoblauchzehen - Mit der Reibe gerieben
  • 1 EL Weißwein
  • 2 TL Kümmel ganz
  • Pfeffer aus der Pfeffermühle
  • Salz für das Nudelwasser und 1 TL Salz für das Kraut
  • 1 TL Paprikapulver süß



Zubereitung

  • Kraut vom Strunk befreien und klein schneiden (Fleckerl oder Streifen). Zwiebel und Knoblauch glasig andünsten, den Zucker hinzugeben und rühren bis er anfängt zu karamellisieren.
  • Mit Essig und Wein ablöschen
  • Kraut dazugeben mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Kümmel würzen.
  • Ca. 30 Minuten köcheln lassen. Des Kraut muss noch etwas bissfest sein.
  • Die Fleckerl in Salzwasser bissfest kochen, gut abtropfen lassen und mit dem Kraut vermischen.
  • Die Krautfleckerl 5 Minuten neben der Herdplatte zugedeckt ziehen lassen. 
  • Die Krautfleckerl anrichten, evt. mit frischer Petersilie bestreuen und servieren.

Im Herbst habe ich mit Petra Budapest angesehen und dort die Architektur bewundert sowie die Speisekarten durchforstet. Es war ein Genuß in vielerlei Hinsicht. Eine Speise ist mir besonders als Gaumenschmaus aufgefallen: Das Gulasch (Gulyás), was in Ungarn die Gulaschsuppe ist. Das bei uns bezeichnete Gulasch ist in Ungarn das Pörkölt. Auch köstlich.


Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr kocht diese einfache, aber köstliche Herbst und Winterspeise nach.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir treu bleibt und auch mal schreibt, ob ihr die Rezepte nachgekocht habt.


Herzlichst

Heimo 

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