Das sind Wir - Steirische Bruschetta
Käferbohnen statt Oliven
01.11.2024 6 min
Zusammenfassung & Show Notes
Das sind Wir - Steirische Bruschetta
Käferbohnen statt Oliven
Ich liebe die einfache aber galante sowie geschmackvolle Küche der Italiener. Einer meiner Lieblingsjausen ist eine gute Bruschetta, belegt mit Paradeiserstückchen und Olivenscheibchen.
Da die Steiermark ebenfalls ein Land der qualitativen hochstehenden Kulinarik ist, kann eine Kombination aus beiden Welten den Genuß nur noch erhöhen.
Aber mehr nach dem Intro
Bruschetta - Soldaten oder Arme-Leute-Essen
Bruschetta (ital. für geröstet) eine lange und edle Geschichte. Ob es von den Etruskern oder den alten Römern stammt, kann man heute nicht mehr feststellen. Es hat jahrhundertelang Arbeiter, Bauern aber auch Soldaten ernährt. Jedenfalls ist es eine Mittel- oder Süditalienische Antipasta (Mittel- und Süditalien). Dieses belegte Brot ist ein herzhafter Snack oder eine köstliche Jause. Für Sparsame, für Köche und für Studenten, also für menschen, die mit Nahrungsmittel gut umgehen und diese nicht verschwenden ist es eine Möglichkeit, altes Brot zu verwenden.
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Wie ich auf die Idee gekommen bin
Wie ich schon in der letzten Episode erzählt habe, ist die Küche der Kofioten (Einwohner von Korfu) etwas von der italienischen beeinflußt.
Dort gab es in verschieden Restaurants sowie Tavernen eine griechische
Art der Bruschetta, die mit etwas Joghurt und Olivenscheiben ergänzt wurde.
Wieder zuhause, haben ich mir überlegt eine steirische Abwandlung dieses belegten Brötchen zu kreieren.
Die Ausführung war vier Tage nach der Landung in Wien.
Ich habe meine Einkaufsliste zusammengestellt und nach dem dritten Arbeitstag ging es ins Lebensmittelgeschäft.
Die Zutaten
- 1 TL grob gehackten Petersilie
- 1 TL grob gehackter Schnittlauch
- 1 TL grob gehackter Koriander
- 2 Knoblauchzehen
- Schwarzer und/oder roter Pfeffer aus der Pfeffermühle
- Italienisches Brot Ciabatta in Scheiben oder in der Mitte durchgeschnitten
- 30 bis 40 dag reife aber noch feste Paradeiser gewürfelt
- 15 Stk Käferbohnen vorgekocht (12 Stunden vor dem Kochen in kaltem Wasser einlegen. Kochen mit Wacholderbeeren und Lorbeerblätter)) oder aus der Dose und grob gehackt
- 1 kl. Schalotte dünn geschnitten
- 2 EL Olivenöl
- 1 EL Kernöl
- 4 EL griechisches Joghurt
- ½ TL gerieben Zitronenschale
- 1 TL frisch gepressten Zitronen
- 1 Priese Salz
Steirische Käferbohnen sind Feuerbohnen:
„In der Steiermark sagt man zur Feuerbohne (Phaseolus coccineus L.) Käferbohne. Die Ähnlichkeit der braun gesprenkelten Bohnen zu Käfern wird als Namensgeber vermutet. Auch Prunkbohne, arabische oder türkische Bohne sind Bezeichnungen für sie. Sie gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler, genauer noch zu den Schmetterlingsblütler und ist nahe verwandt mit einer Reihe anderer Bohnen genannter Feldfrüchte.“
Zubereitung
- Koriander, Petersilie mit den geriebenen Zitronenschalen etwas Salz und Joghurt mischen
- Die Schnittfläche des Brotes mit Olivenöl bestreichen. Anschließend das Brot auf beiden Seiten rösten oder toasten.
- Die Paradeiser, die Käferbohnen mit den Schalotten und etwas Zitronensaft mischen.
- Die gerösteten Brotscheiben/-häften mit den Knoblauchzehen einreiben etwas von dem gemischten Joghurt locker verteilen .
- Die Tomaten/Paradeiser-Käferbohnenmischung auf die gerösteten Brotscheiben häufen, etwas Pfeffer aus der Pfeffermühle und mit der restlichen Joghurtmischung und Schnittlauch verzieren.
Zu dieser steirischen Bruschetta passt insbesondere zu dieser Jahreszeit - dem farbenreichen Herbst - entsprechend ein guter Sturm. Ich liebe ja den Schilchersturm, der ausschließlich aus der Steiermark kommt.
Folgende steirische Weine kann ich dazu empfehlen (Fast alle):
Dem Sauvignon folgen Welschriesling und Weißburgunder. Der Welschriesling mit 800 Hektar und einem Anteil von 15,7 % an der gesamtsteirischen Weinbaufläche wurde abgelöst und ist nun auf Rang 2, gefolgt vom Weißburgunder mit 698 Hektar und 13,7 % des Gesamtanteils an dritter Stelle. Der Blaue Wildbacher/Schilcher folgt mit 535 Hektar und einem Anteil von 10,5 % der gesamtsteirischen Fläche an 4. Stelle der Statistik. Der an 5. Stelle gereihte Gelbe Muskateller konnte prozentuell den höchsten Steigerungswert von 47 % und 162 Hektar erreichen und liegt nun mit 505 Hektar bei 9,9% der gesamtsteirischen Fläche. Die Rebsorte Morillon/Chardonnay belegt den 6. Platz mit 387 Hektar Rebfläche und einem Gesamtanteil von 7,6 %.
Diese Episode war kurz und bündig und nach der langen Episode über unseren Urlaub ein kulinarische und kurzweilige Erholung.
Ich wünsche Euch/Ihnen viel Spaß beim Zubereiten und beim Genießen der steirischen Bruschetta mit steirischen Weinen oder Sturm.
Herzlichst
Euer Heimo